Arbeitstiere in der Post

Die Post war ein wichtiger Arbeitszusammenhang verschiedener Tierarten. Das Zeitalter der von Pferden gezogenen Postkutschen begann mit dem Bau von Chausseen und Kunststrassen um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Bis dahin ritten die Boten, während für die Bedürfnisse des Personenverkehrs sich das sogenannte Postenreiten etabliert hatte. Dieses hatte mit der Post wohl den Namen gemeinsam, beruhte aber auf entlang der wichtigen Routen etablierten Pferdeverleihen. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts, kurz vor dem Einsetzen des Eisenbahnbaus, erreichte das System der Postkutschen in der neu gegründeten eidgenössischen Post seine grösste und konsequenteste Einrichtung. Es beruhte auf einem dichten, optimierten Netz von Relaisstationen, deren Distanzen zueinander sich aus der Leistungsfähigkeit der Pferde und aus den topografischen Verhältnissen ergaben. Im Winter verkehrten im Gebirge statt der Kutschen Schlitten. Daneben wurden von einzelnen Pöstlern auf ihren Touren auch Maultiere, Hunde und Rinder verwendet. Die Post besass in den meisten Fällen die Tiere nicht selbst. Diese wurden von einzelnen vertraglich gebundenen Konzessionären und auch von einzelnen Postbeamten gehalten. Die Eisenbahnen ersetzten wohl sukzessive die Pferdpostkurse über die langen Distanzen. Von den Bahnhöfen aus wurde mit Pferdeposten jedoch ein noch bedeutend dichteres Netz des öffentlichen Verkehrs gewoben als zuvor. Im durch die Eisenbahnen intensivierten Waren- und Gepäcktransport entstand mit den sogenannten Pferdefourgons in und um die Städte im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zudem eine neue Postdienstleistung. Die mit Pferden und mit anderen Arbeitstieren besorgten Postkurse und Posttouren wurden zwischen 1906 und 1961 sukzessive durch Automobilposten ersetzt. Arbeitstiere wurden schliesslich vor allem noch im Gebirge eingesetzt.

Zum Beispiel:




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